Ich möchte in diesem zweiteiligen Beitrag meine persönlichen Erfahrungen zu dem Thema Human Designs in der Partnerschaft mit dir teilen. Human Design ist ein essenzieller Bestandteil in meiner neuen Beziehung. Nicht nur, weil ich Theresa durch das Human Design kennengelernt habe, sondern weil es uns unglaublich in unserer Beziehung hilft. Durch das Human Design nehmen wir gewisse Dinge nicht mehr so persönlich, weil wir wissen, es sind die Mechaniken in der Beziehung oder der anderen Person und es ist nichts falsch an uns.
So haben wir uns kennengelernt
Als ich noch in München gelebt habe, bin ich regelmäßig mit meinen Freunden bouldern gegangen. Ungefähr 2 Monate vor meiner Abreise war ich mit einem guten Freund bouldern. An dem Tag hat er noch eine Freundin von ihm mitgenommen, die ich noch nicht kannte. Da stand dann meine zukünftige Freundin vor mir, aber ich war in meinen Gedanken schon am Packen für meine zukünftige Abreise. Während dem Bouldern konnte ich meine Augen nicht von Theresa lassen und hab auch immer wieder versucht, mit ihr ein Gespräch anzufangen. Aber keine Chance! Ich bin voll abgeblitzt worden. Wochen später hat sie mir auch erzählt, dass ich eigentlich gar nicht so ihr Typ sei. Nach dem Bouldern sind wir noch gemeinsam in das dortige Café gegangen und haben uns ein wenig unterhalten.
Im Café habe ich ihr dann erzählt, dass ich in den nächsten Monaten auswandern möchte. Darauf hat sie mich gefragt, wie ich denn mein Geld verdienen werde und ich habe ihr erklärt, dass ich mein Geld mit Human Design verdienen werde. Plötzlich war sie sichtlich an mir und meinen Fähigkeiten als Human Design Analyst interessiert. Ich habe ihr angeboten ein wenig über sie und ihr Chart zu erzählen, weil es mich ja selber brennend interessiert hat. Mir ist direkt aufgefallen, wie viele elektromagnetische Verbindungen wir haben. Mir wurde sofort klar, warum ich diese Frau so unglaublich anziehend finde. Am Ende hab ich ihr meine Nummer gegeben, um ihr das Human Design Basic Reading für sie zu machen.
Unser erstes Date
Zu meinen Human Design Readings gibt es immer auch eine Coaching-Stunde mit mir. Nach der Coaching-Stunde hatte ich den Impuls sie zu fragen, ob sie sich mit mir treffen möchte. Vor meiner Frage, hatte ich sie nochmal an ihren Typ, Strategie und Autorität erinnert und sie soll dementsprechend ihre Entscheidung treffen. Sie ist eine Generatorin mit spontaner Bauchstimme. Ich konnte meinen Satz gar nicht zu Ende bringen, da hatte sie schon mit ja geantwortet. Vor unserer Coaching-Sitzung hatte ich bereits meinen Flug nach Sri Lanka gebucht. In den darauffolgenden 3 Wochen haben wir uns regelmäßig getroffen und dabei jeden Moment ausgekostet, weil wir wussten, ich werde Ende Mai nach Sri Lanka fliegen. Wir haben uns nie darüber Gedanken gemacht, wie es weiter gehen kann oder wird. Die Zeit zusammen war so unglaublich magisch, dass uns der Rest egal war.
In der letzten Woche waren wir gemeinsam in einem Unverpackt-Laden, in dem ich noch etwas für meine Reise kaufen wollte. In dem Gespräche mit der Verkäuferin erkläre ich dieser, dass ich eine Wasserflasche für meine Reise im Ausland brauche. Der Laden hat auch ein Café. Theresa und ich haben hier einen Kuchen und eine Chai-Latte genossen. Es war wohl sehr offensichtlich, was zwischen uns läuft. Wir haben es ja auch nicht versteckt. So stehen wir an der Kasse und die Verkäuferin sagt aus dem Nichts heraus, Ihr reist aber schon zu zweit? Sehr überrascht drehe ich mich um und schaue zur Theresa. Sie antwortet in Bruchteilen einer Sekunde Nein, erst im August. Ich hatte sie die Tage bereits gefragt, ob sie nicht in ihren Semesterferien zu mir nach Sri Lanka kommen möchte, aber sie hatte mir bis zu diesem Moment keine wirkliche Antwort gegeben. Ihre Aussage in dem Laden war so klar, als hätte sie innerliche den Flug bereits gebucht gehabt. Überglücklich bin ich mit meiner neuen Trinkflasche und dem Gedanken Theresa in Sri Lanka am Flughafen zu empfangen aus dem Laden spaziert.
Der erste Abschied
Zwei Tage vor meinem Flug nach Sri Lanka hatten wir unsere letzten gemeinsamen Tage. In den letzten drei Tagen hatte ich starke Halsschmerzen und ich wusste nicht woher. Aus spiritueller Sicht gilt es sich bei Halsschmerzen immer zu fragen, was möchte ich nicht ausdrücken? In diesen Tag wurde mir bewusst, dass ich mich in Theresa verliebt habe und ich ihr das am liebsten direkt sagen möchte. Nur wusste ich, dass ich dann nicht nach meinem Typ, Strategie und Autorität handeln würde. Es waren noch keine 28 Tage seit unserem ersten Date vergangen. Somit hab ich die Schmerzen ausgehalten und bin ohne ihr meine Liebe zu gestehen abgereist. Sobald ich im Zug auf dem Weg zu meiner Familie war, wurden die Halsschmerzen immer milder.
Über diese Situation habe ich mit meiner Human Design Mentorin gesprochen. Sie hat mir nochmal näher erklärt, was es bedeutet, wenn wir in einer Partnerschaft von dem dritten Wesen sprechen. Sobald wir in einer Beziehung sind oder auch allgemein mit anderen Menschen in Verbindung sind, sind wir immer die Summe aller Teile. Das ist natürlich besonders stark in einer Partnerschaft zu spüren. Um hier ganz ehrlich zu sein, können wir unseren Partner nie wirklich kennenlernen. Sobald Theresa bei mir ist, gebe ich ihr alle meine Definitionen und dadurch sehe ich in ihr immer nur das dritte Wesen. Daher kommt es oft vor, dass sich ein Mensch stark verändert, sobald er einen neuen Partner oder Partnerin hat. Je mehr Zeit wir mit dem Partner/in verbringen, desto stärker wird die Konditionierung durch das dritte Wesen. Aus dem Grund kann sich eine Person leicht in einer Partnerschaft wirklich verlieren. Man verliert sozusagen zum Teil sein individuelles Wesen und wird zu dem neuen dritten Wesen. Das ist grundsätzlich nichts Schlechtes. Es ist nur wichtig, die Mechaniken zu erkennen und zu verstehen.
Autorität in der Partnerschaft
In meinem Fall ist es so, dass ich ein offenes Kehl-Zentrum und Theresa ein definiertes Zentrum hat. Dadurch bin ich für das dritte Wesen ein Sprachrohr geworden und es wollte sich durch mich ausdrücken. In einer Beziehung ist es extrem wichtig zu verstehen, dass sich bei vielen Menschen die Autorität verändert. 50 % der Menschheit hat eine emotionale Autorität und somit sind die meisten Beziehungen auch hochemotional. In unserem Fall sind wir beide emotional offene Wesen, aber zusammen definieren wir das Emotional-Zentrum. Dadurch treffen wir als Paar Entscheidungen basierend auf unserem Emotional-Zentrum und als Individuen mit unserer individuellen Autorität. Theresa hat die spontane Bauchstimme und ich muss mindestens 28 Tage warten. Für individuelle Entscheidungen ist es immer besser aus der Aura des Partners herauszugehen und erstmal ein paar Stunden alleine zu sein. Damit wieder der Zugang zur eigenen Autorität aufgebaut werden kann.
In dieser Situation habe ich mich bewusst für meine individuelle Autorität entschieden. Ich hätte ihr auch meine Liebe in diesen Tagen gestehen können. Dann hätte ich die Entscheidung basierend auf dem dritten Wesen getroffen. Es gibt in diesem Fall kein richtig oder falsch. Es ist hier besonders gut zu erkennen, wie wichtig es ist, sich seinem Typ, Strategie und Autorität bewusst zu werden und darauf die für einen selbst korrekten Entscheidungen zu treffen.
Der offene Status
In unseren letzten drei gemeinsamen Tagen hatten wir nicht wirklich darüber gesprochen, wie es mit uns weiter gehen soll. Naja, um ehrlich zu sein, hat mir Theresa am ersten dieser Tage einen Abschiedsbrief in die Hand gedrückt. Ich lese den Brief, schau sie an und meine nur, das meinst du jetzt nicht ernst? Nach meiner Reaktion auf den Brief, wurde ihr klar, dass sie den Brief aus dem Verstand heraus geschrieben hatte und nicht aus dem Herzen. Im Anschluss haben wir über unsere Situation gesprochen, aber konkret ist nichts dabei herausgekommen. So bin ich mit einem offenen Status bezüglich unserer Beziehung nach Sri Lanka geflogen. Es hat sich für mich auch nicht richtig angefühlt ihr jetzt noch so kurz vor knapp zu sagen, dass ich sie gerne als meine Freundin an meiner Seite hätte.
Nach unserem Abschied in Deutschland hatten wir viel mehr Kontakt als vorher. Wir haben uns jeden Tag geschrieben und bestimmt 2-3 mal in der Woche telefoniert. Eine Beziehung auf so langer Distanz aufzubauen, ist eine echte Herausforderung. Diese Erfahrung hat mir erst gezeigt, wie wichtig der körperliche Kontakt und der Austausch der Energie mit seinem Partner/in ist. Außerdem wurde uns beiden klar vor Augen gehalten, wie essenziell es ist über alles zu sprechen. Das gilt natürlich für alle Beziehungen, egal ob der Partner/in im Ausland ist oder nicht. In einer Fernbeziehung ist es aber die einzige Möglichkeit in Verbindung miteinander zu sein. Über die eigenen Emotionen zu sprechen ist für viel Menschen unangenehm, weil wir es nie gelernt haben und teilweise selber gar nicht wissen, was in uns vor sich geht. In der Zeit gab es auch die eine oder andere Krise zwischen uns und wir hatten keine andere Wahl als über alles zu sprechen. Dadurch wurde unsere Verbindung immer intimer und intensiver. Wir haben auch gelernt, das Herz des Anderen über die Distanz zu spüren und so zu erkennen, wie sich die andere Person momentan fühlt.